Beleuchtung für Tischtennis (Große Halle mit Zuschauern)

Tischtennis in der Meisterklasse ist ein sehr schneller Sport. Beim Wettkampf-Tischtennis ist mit einem Wartungswert nach EN 12193 von 750 lx (Klasse I) zu beleuchten. Die Internationale Tischtennisvereinigung (ITTF) verlangt im Allgemeinen nur 600 lx. Der freie Bewegungsraum der Spieler um die Tischplatte muss nach den Regeln des Verbandes eine Fläche von 14m ⋅ 8m einnehmen. In diesem darf ein Mindestwert von 400 lx nicht unterschritten werden. Blendung und Reflexionen auf der Tischfläche sind zu vermeiden. Hohe vertikale Beleuchtungsstärken über der Tischplatte sind anzustreben, um das räumliche Erkennen der schnellen Bälle zu erleichtern. Die Norm EN 12193 fordert mindestens 30 % der horizontalen Beleuchtungsstärke.

In einer Sporthalle mit einer normgerecht auf 750 lx ausgelegten Beleuchtungsanlage sind diese Anforderungen grundsätzlich erfüllt. Um für Fernsehübertragungen die geforderte vertikale Beleuchtungsstärke Ev ≥ 600lx bereitzustellen, sind jedoch zusätzliche Scheinwerfer an den Ecken des Bewegungsraumes erforderlich. Diese müssen in einer Höhe von mindestens 5 m angebracht sein.

Erhöhte Anforderungen des Verbandes von mindestens 1.000 lx auf der Tischfläche und nicht unter 600 lx im Bewegungsbereich sind ausschließlich für Weltmeisterschafts- und olympische Wettkämpfe gefordert, bei denen in jedem Fall von einer Fernsehübertragung ausgegangen werden kann.

Abbildung 3.110:

Beispiel für die Beleuchtung eines Tischtennis-Wettkampfplatzes. Die Box (7 m x 14 m) ist mit 4 zusätzlichen LED-Planflächenstrahlern beleuchtet, um eine vertikale Beleuchtungsstärke von 600 lx für die Fernsehübertragung zu erreichen (links). Die Tischfläche (rechts, 0,76 m über dem Boden) ist mit 1090 lx und einer sehr hohen Gleichmäßigkeit von Emin/Ē = 0,98, Wartungsfaktor 0,8, beleuchtet.