Beleuchtungskonzept

Corporate Identity und der Wiedererkennungswert eines Verkaufsraumes bestimmen dessen Ausstattung, wozu auch das Beleuchtungskonzept gehört. Licht dient zum Orientieren, Akzentuieren und Inszenieren.

Licht zum Sehen, die Sehleistung, steht in Handelsunternehmen mit Niedrigpreisniveau, wie z. B. in Baumärkten, Lebensmittel-, Schuh- und Sportartikel-Supermärkten im Vordergrund. Eine Großraumarchitektur mit der Warenpräsentation und meist auch integrierter Warenlagerung sowie einfache Beleuchtungssysteme bestimmen den Raum. Die Sehleistung wird durch das Beleuchtungsniveau (Beleuchtungsstärke) und die Blendungsbegrenzung gekennzeichnet.

Der Sehkomfort, also Licht zum Sehen und Ansehen, dominiert in Handelsunternehmen mit hohem Qualitätsniveau, wie in Kaufhäusern, Fachgeschäften und Apotheken mit Markenartikeln und eindeutig strukturiertem Warensortiment. Hochwertige Beleuchtungssysteme mit verschiedenen Leuchtmitteln und Akzentbeleuchtung bilden Lichtszenen. Eine harmonische Helligkeitsverteilung und gute Farbwiedergabe sind weitere Kriterien der Beleuchtung.

Das visuelle Ambiente wird durch Lichtfarbe, Lichtrichtung und Schattigkeit bestimmt. Hochwertige Beleuchtungssysteme mit effektorientierten Lichtszenarien liefern Licht zum Ansehen und Hinsehen. Handelsunternehmen und Shop-in-Shop-Bereiche mit ausgeprägter Erlebnisorientierung, wie Modehäuser und Lebensmittelspezialisten, kombinieren die Warenpräsentation als eine Produktbühne mit imageorientierter Ladenarchitektur.

Je nach den Prioritäten der Waren- und Verkaufsstrategie und damit des Beleuchtungskonzepts ergeben sich gerade in Verkaufsräumen unterschiedliche Anforderungen an die Beleuchtung.

Abbildung 3.136: Je nach dem Konzept des Verkaufsraumes bestimmen die Sehleistung, der Sehkomfort oder das visuelle Ambiente die Kriterien für die Beleuchtung