Your next office system
Invisible connection. Visible impact.
Jetzt sanieren und bereit für den Technologiewechsel sein!
Ein Login. Viele Möglichkeiten.
Insights - Inspirations - Visions
Nachhaltigkeit ist eine Haltung
E-Line Pro
Sie benötigen Hilfe?
Kontakt aufnehmen
Der Einzelhandel ist tot, lang lebe der Einzelhandel. Nach dem immensen Konkurrenzdruck durch das Online-Geschäft und der drohenden Verödung der Innenstädte besinnen sich Unternehmen auf die Stärken der lokalen Präsenz vor Ort. Dabei geht es längst nicht mehr nur darum, zu verkaufen. Im Zentrum der neuen Shop-Konzepte stehen Faktoren wie Kundenerlebnis, Markenidentität und Inspiration. Was genau der Retail gerade ausprobiert, wohin sich der Handel entwickelt, und welche Rolle die Beleuchtung dabei spielt, erklärt Guido Fox, Global Business Development Manager Retail bei TRILUX im Interview.
Alle wollen und brauchen den innerstädtischen Einzelhandel. Für die Bürger hat der klassische Einkaufsbummel eine hohe Relevanz. Laut der Studie „The Future of Retail“ der Unternehmensberatung PwC Deutschland ist und bleibt der stationäre Einzelhandel der meistfrequentierte Einkaufskanal in Deutschland. Er ist ein zentraler Impulsgeber für attraktive Innenstädte. Viele Städte probieren in Zusammenarbeit mit dem Handel deshalb gerade neue Konzepte zur Belebung der Innenstädte aus, zum Beispiel einen Mix aus Shopping-, Gastronomie- und Freizeitangeboten, der nahtlos ineinander übergeht. So wird ein gewöhnlicher Bummel zum „Erlebniseinkauf“ mit einer deutlich längeren Aufenthaltsdauer. Und auch die Unternehmen begreifen die Situation als Chance, um neue Formate in den Innenstädten auszuprobieren, nach dem Motto: Einzelhandel? Unbedingt, aber anders!
Der Einzelhandel besinnt sich auf das, was er viel besser als der reine Online-Handel kann: Erlebnisse schaffen, Beziehung aufbauen und das Markenimage vermitteln. Geschäfte werden weniger als Orte des Konsums, sondern mehr als soziale Treffpunkte konzipiert. Dabei entstehen Hybrid-Konzepte aus Store, Café, Event-Location und Co-Working-Spaces. Auch große Einkaufsmalls steigern ihre Attraktivität durch eine Zonendurchmischung. Das Loop5 in Wiesbaden, zum Beispiel, wurde für ein neues Nutzungskonzept umfangreich saniert. Entstanden ist eine Mischung aus Einzelhandel und Erlebnispark mit verschiedensten Attraktionen, vom zweistöckigen Rutschenturm über einen Wasserspielplatz bis zum Freefall-Tower. Der Trend dahinter nennt sich Retailtainment, eine Kombination aus Retail und Entertainment. Brandaktuell sind auch Smart-Stores, KI-gestützte Prozesse und Self-Checkout-Systeme für mehr Kundenfreundlichkeit und Rentabilität. Zudem kommt es im Multi-Channel Marketing zu einer engen Verzahnung verschiedener digitaler und physikalischer Prozesse – das heißt klassische Retailer betreiben auch Online-Shops und Online-Unternehmen eröffnen physische Filialen, etwa um die Beratung und das Retourenmanagement zu optimieren.
Die Aufgabe des Store Designs besteht darin, emotionale Erlebniswelten für die Kundschaft zu schaffen. Schließlich kommt der Kunde nicht, um zu konsumieren, sondern um sich inspirieren zu lassen. Das macht eine Umgestaltung der Räumlichkeiten erforderlich, die oft sogar mit einer Verkleinerung der Verkaufsflächen einhergeht. Thematisch werden die neu entstandenen Sonderbereiche vielfältig genutzt, etwa für Kunst oder Geschichte, idealerweise mit Bezug zum Produkt oder Standort. Das japanische Modeunternehmen Uniqlo hat in einigen repräsentativen Filialen eine „Culture-Corner“ eingerichtet, um die eigenen Nachhaltigkeitsbestrebungen sichtbar zu machen. Andere experimentieren mit künstlicher Intelligenz. Der Beauty-Konzern SHISEIDO hat den KI-Dienstleister Magnific.ai mit dem Entwurf eines Store-Designs beauftragt – und sich davon bei der realen Ladengestaltung einer Filiale in Tokyo inspirieren lassen. Bei der Umsetzung spielen Flexibilität und Nachhaltigkeit eine wichtige Rolle. Die Infrastruktur des Stores muss offen für zukünftige Umgestaltungen sein und eine hohe Recyclingfähigkeit besitzen.
Design und Licht prägen und gestalten den Raum gemeinsam. Deshalb sollten Interior-Design und Beleuchtung als funktionale und atmosphärische Einheit konzipiert werden. Der Beleuchtung bringt sich dabei auf drei Ebenen ein, nach dem Motto: Licht zum Sehen (normatives Licht bzw. die Grundbeleuchtung), Licht zum Hinsehen (Highlights und Akzente, die die Stimmung prägen und die Aufmerksamkeit lenken) und Licht zum Ansehen (Leuchtendesign, Lichtkunst). Entscheidend für das Einkaufserlebnis ist zudem die Lichtqualität. Im Beauty- und Fashion-Bereich, zum Beispiel, ist eine exzellente Farbwiedergabe wichtig, damit der Kunde die Farben realistisch beurteilen kann. Hier lohnt es sich, nicht nur auf einem CRI>90, sondern auch auf eine hohe Farbsättigung bei den gewünschten Wellenlängen zu achten. Auch andere, scheinbar kleine technische Detail machen häufig einen großen Unterschied – etwa die Frage, welches optische System für die jeweilige Beleuchtungsaufgabe am besten geeignet ist. Neben den Farbtemperaturen wird in der Praxis die Wirkung des Lichts auch von der Technologie (Facetten-, Linsen- oder Freiformlinsen-Systeme) sowie der Abstrahlcharakteristik und der Abbildungsqualität bestimmt. Wichtig im Retail ist auch die Beleuchtung der vertikalen Flächen mit speziellen asymmetrischen Lichtverteilungen.
Smartness ist zwar keine Pflicht – wird aber dank der immensen Potenziale bei den meisten Store-Konzepten mitgedacht. Ein Grund dafür sind energetische Einsparungen. Läden mit viel Tageslicht wie Baumärkte können die Energiekosten für die Beleuchtung durch eine Tageslichtsteuerung signifikant reduzieren. Dazu kommt die enorme Flexibilität, die ein smartes vernetztes System bietet, zum Beispiel bei einem Sortimentswechsel oder bei der Ladenumgestaltung. Klassische Lichtmanagement-Features, die der Handel nutzt, sind individuell programmierte zeit- und situationsabhängige Beleuchtungsszenen, etwa zur abendlichen Schaufensterbeleuchtung. Und der Aufwand ist mit Plug-and-Play-Lichtmanagement-Lösungen wie LiveLink Retail minimal. In der Regel werden die Leuchten einfach drahtlos per Funk vernetzt und nach den Vorgaben der Lichtplanung in Betrieb genommen. Anschließend können Retailer alle individuellen Anpassungen komfortabel über die LiveLink Retail App vornehmen. Drahtgebundene Beleuchtungsanlagen im Retail lassen sich mit der LiveLink One App ebenso komfortabel den individuellen Wünschen der Nutzer anpassen. Ein starker Treiber für Lichtmanagement im Handel sind zudem die gesetzlichen Vorgaben zur Reduzierung der CO2-Emissionen (Scope 2) von Handelsimmobilien. Weil die Umsetzung so einfach und die Potenziale so groß sind, wird sich smartes Licht deshalb über kurz oder lang als Standard im Retail etablieren.
Vielen Dank für Ihr Feedback zu diesem Artikel
Wählen Sie ein anderes Land oder eine andere Region, um Inhalte für Ihren Standort zu sehen.
Wählen Sie aus, wie oder wo Sie diese Seite gerne teilen möchten.
Zentrale
Bodenäckerstrasse 18957 Spreitenbach
TRILUX ONE ist Ihre persönliche E-Business-Plattform. Sie bündelt alle wichtigen Informationen und unterstützt Sie bei allen Prozessen rund um Ihre neue Beleuchtung.
Es ist ein Fehler aufgetreten.