Es wird höchste Zeit: Der CO2-Ausstoß von Gebäuden muss in den kommenden Jahren drastisch reduziert werden. Behörden arbeiten inzwischen intensiv an Gesetzen und Vorschriften zur Umsetzung energiesparender Maßnahmen durch Gebäudeeigentümer. Angesichts des großen Einflusses der Beleuchtung auf den Energieverbrauch garantiert das Upgrade auf eine moderne Beleuchtung schnelle Erfolge. Aber auch die Auswirkung von Licht auf den Menschen wird überall und immer mehr zu einem wichtigen Thema auf der Agenda.

„Wir sind uns der Wirkungen von Licht inzwischen viel bewusster“, so Willem Dammers, Geschäftsführer von TRILUX Benelux. „Wir verbringen so viel Zeit in Gebäuden, dass es immer wichtiger wird, die Beleuchtung genau unter die Lupe zu nehmen – um Arbeitsbedingungen zu schaffen, unter denen das Personal optimale Leistungen erbringen kann. Wenn man dann noch die Anforderungen der Behörden in Bezug auf die Energieleistung hinzunimmt, ist Licht ein wesentliches Thema auf der Agenda von Gebäudeeigentümern geworden. Dabei besteht jedoch nicht immer die Möglichkeit, in eine Beleuchtungsanlage zu investieren.“

Nutzen statt Besitzen

Dammers sieht damit eine wichtige neue Entwicklung: Licht nutzen statt in eine Beleuchtungsanlage zu investieren. Dieser „Light as a Service“-Ansatz knüpft unmittelbar an die Entwicklungen rund um das Thema Zirkularität bzw. Kreislaufwirtschaft an. „Licht bieten wir aktuell immer häufiger als Dienstleistung an: Es wird nicht mehr in Licht investiert – sondern auf der Grundlage der Nutzung abgerechnet. Hierdurch liegt die gesamte Verantwortlichkeit in Bezug auf die Lebensdauer und die Qualität während eines vereinbarten Zeitraums bei uns als Hersteller. Das ist aus Kundensicht ein großer Vorteil, zumal sich die Technologie extrem schnell weiterentwickelt. Die mit dieser Entwicklung verbundenen Risiken verbleiben so bei dem Produzenten.“

Langfristige Zusammenarbeit

Bei derartigen Dienstleistungskonzepten ist es wichtig, dass Hersteller und Nutzer eine längerfristige Zusammenarbeit eingehen. Dammers ist überzeugt, dass dieser Trend gut zu TRILUX passt: „Wir sind ein Familienunternehmen und haben zu unseren Kunden immer eine langfristige Beziehung. Zudem haben wir eigene Produktionsstätten in Europa. Dies sorgt für Flexibilität und die Fähigkeit, langfristig mitzudenken und zu gestalten. Es ist unsere Aufgabe, Licht für jeden zugänglich zu machen. Wir möchten jedem gesundes und nachhaltiges Licht bieten.“

The Green House

Ein schönes Vorbild für die Vision von Dammers wird derzeit in Utrecht in die Praxis umgesetzt. The Green House ist ein Restaurantkonzept nach dem Prinzip der Kreislaufwirtschaft, das alle genannten Aspekte berücksichtigt. Im Rahmen dieses zirkulären Konzepts ist TRILUX als Service-Partner für das Gewerk Licht verantwortlich. „Die Entwickler des Konzepts haben uns gebeten, gemeinsam mit ihnen über eine zirkuläre Beleuchtungslösung für den Restaurantpavillon nachzudenken. Es ging dabei nicht nur darum, Licht zu liefern, sondern auch über 15 Jahre für das Licht verantwortlich zu sein. Nach 15 Jahren soll der Pavillon wieder verschwinden – somit müssen wir dann für unsere Beleuchtung einen neuen Verwendungszweck finden. Die Herausforderung in Bezug auf die Flexibilität gefällt uns, das passt gut zu unserem Unternehmen,“ bekräftigt Dammers.

Zirkularität in der Praxis

Zirkularität (oder Kreislaufwirtschaft) klingt ein wenig nach einem Modewort, doch mit dem Konzept „Light as a Service“ wird daraus etwas Konkretes. „Es wird sehr viel über Nachhaltigkeit und zirkuläre Wirtschaft gesprochen, doch wirklich getan wird selten etwas,“ so Willem Dammers. „Wir setzen Produkte ein, die maximal recycelt werden können, und wir werden die von uns verwendeten Produkte während der Partnerschaft warten und gegebenenfalls upgraden. Das ist auch für uns neu, doch die Kooperation bietet allen Service-Partnern die Möglichkeit, dies effektiv in die Praxis umzusetzen.“

Anreize für Hersteller und Nutzer

„Wir fügen dem Licht zudem ständig neue Funktionalitäten hinzu,“ fährt Dammers fort. „Da wir uns im Rahmen des Projekts als „Light as a Service“-Partner verpflichten, sind wir auch verantwortlich dafür, dass die Anlage während der Laufzeit der Partnerschaft optimal funktioniert – damit sie z. B. noch energieeffizienter ist oder durch neue Funktionalitäten neue Geschäftsmodelle mit dem Endnutzer ermöglicht. Wir möchten hier etwas Zukunftsweisendes entwickeln, das wir den nächsten Generationen weitergeben können!“

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