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Inspirations

Spezialauftrag für eine Manufakturleuchte

Problemzone Potsdamer Platz

Berlin, Deutschland

Standort

26.800 m2

Fläche

Sophia Klees

Lichtdesignerin

Trotz einer einzigartigen Lage in Berlin: Der Potsdamer Platz war lange Zeit nicht gerade Berlins Hotspot der Gemütlichkeit. Eine Lichtlösung aus unserer Manufaktur hilft nun dabei, das Areal aufzuwerten und die Aufenthaltsqualität zu verbessern. Worum es bei dem Projekt geht, woher die Idee stammt und warum der Potsdamer Platz eine Reise wert ist? Wir haben Sophia Klees, Lichtdesignerin und Mitgründerin des renommierten Lichtplanungsbüros jack be nimble, zu den Details und Hintergründen befragt.

Der Potsdamer Platz scheint kein einfaches Pflaster zu sein.

Was genau ist hier die Herausforderung?

Das ca. 26.800 m2 große Areal wird von einer Architektur aus Glas, Stahl und Beton dominiert. Mitten im Zentrum thront das „Center am Potsdamer Platz“ mit dem ikonischen, 40 Meter hohen, dynamisch erleuchtetem Dach. Diese architektonische Landmarke ist zwar ästhetisch attraktiv – wirkt aber durch die Größe und die eingesetzten Materialien distanziert und lädt nicht zum Verweilen ein. 

 

Was bedeutet das für die Beleuchtung? 

Wir haben nach einer Lösung gesucht, die das einzigartige Architekturkonzept des Platzes mit den weiten Flächen aufnimmt und auf einen menschlichen Maßstab herunterbricht. Lichtwirkung und Leuchtendesign sollten den Platz attraktiv zonieren und gestalten, Orientierung schaffen, die Aufenthaltsqualität erhöhen und zum Verweilen einladen. Gleichzeitig musste sich das System flexibel skalieren lassen, um es an die verschiedenen Bereiche und Aufgaben anzupassen. Und Smartness war natürlich sowieso Pflicht.

Wie haben Sie all diese Anforderungen in eine Leuchte übersetzt?

Entstanden ist das Konzept einer mehrarmigen Mastleuchte, eine Fusion aus smarter Außenleuchte und Lichtskulptur. Auf leicht geschwungenen, bis zu 8 Meter hohen Edelstahlmasten sitzen minimalistische Aluminium-Leuchtenköpfe. Ihnen zur Seite stehen schlanke, kelchförmige Dekorelemente, die dynamisch in jeder Farbe leuchten können – und das synchron zur Dachbeleuchtung des „Centers am Potsdamer Platz“. Insgesamt wirken die Leuchten durch die organische Formensprache wie riesige Pflanzen, wie Schilf im Wind.

Und je nach Bedarf werden die einzelnen Elemente zu verschiedenen „Sträußen“ gebündelt?

Genau. Durch unterschiedliche Masthöhen und Variationen bei der Anzahl und Zusammensetzung der Elemente ließ sich das System perfekt an die verschiedenen Einsatzgebiete vor Ort anpassen. Rund um die Sitzbänke im Forum kommen zum Beispiel 5-armige Lösungen mit drei Leuchtenköpfen und zwei Dekorelementen zum Einsatz. Dabei sorgen die Spots nicht nur für attraktive Lichtinseln. Sie projizieren einen sanften Schatteneffekt auf die Erde, der an Licht erinnert, das durch ein Blätterdach fällt. Einladend und entspannend. 

Die bislang relativ versteckt liegenden Eingangsbereiche des „Centers am Potsdamer Platz“ profitieren von einer anderen Variante: Vor jedem Eingang steht eine dreiarmige Kombination aus zwei Strahlern und einem Dekorelement und heißt die Besucher bereits von weitem willkommen.

Wie lief die Zusammenarbeit in diesem Projekt?

Sie kooperieren seit vielen Jahren mit TRILUX und haben unter anderem die So-Tube LED gemeinsam entwickelt.

Nach der Konzeptphase haben wir nach einem Partner gesucht, mit dem wir unsere Ideen in die lichttechnische Realität übertragen können. Wir haben das Design-Konzept und die damit verbundenen Anforderungen mit den Spezialisten aus der TRILUX Manufaktur in Arnsberg diskutiert – und dann in einem gemeinsamen Prozess mit ihrem licht- und konstruktionstechnischen Knowhow innerhalb kürzester Zeit einen voll funktionsfähigen Prototypen entwickelt. Der hatte seine Premiere übrigens schon vor der Installation am Potsdamer Platz – und zwar als Eingangsbeleuchtung des KITZ-RACE-Club bei den Hahnenkamm-Rennen in Kitzbühel.

 

Gab es Überraschungen oder Veränderungen während des Konstruktionsprozesses? 

Ja, natürlich. In unserem ersten Entwurf waren die Dekorelemente noch flächige Trapeze mit einer dichroitischen Folierung und einem LED-Element an der Basis. Im Laufe des Projektes haben wir uns aber aufgrund der zu komplexen Formensprache sowie der größeren lichttechnischen Möglichkeiten für eine schlanke geschlossene Kelchform entschieden, mit RGBW-LEDs an der Innenseite, die wir pixelgenau ansteuern können.

Wie geht es mit der Leuchte weiter? 

In Berlin sind die Leuchten seit Ende 2024 im Einsatz. Perspektivisch bietet das Konzept noch viel Potenzial, auch über den Potsdamer Platz hinaus. Denkbar sind beispielsweise Masten mit mehreren Leuchtenköpfen, wie Beeren an einem Stängel. Einige könnten IoT-Module tragen, zum Beispiel für ein öffentliches WLAN-Netz. 

Vielen Dank für das Gespräch.

Redaktion
Isabel Sabisch
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