Das bestehende Krankenhaus im niederländischen Dordrecht wurde umfassend saniert und um spezielle Krankenhausdienste erweitert. Ein durchgehender, verglaster Sockelbau über drei Geschosse verbindet die Neubauten miteinander. Ziegel als gemeinsames Fassadenmaterial und ein einheitliches Innenraumkonzept unterstreichen die Zusammengehörigkeit der hochmodernen Anlage.

Der Gesundheitspark in Dordrecht entwickelt sich mehr und mehr zu einem vollständigen Stadtviertel. Das bestehende Albert-Schweitzer-Krankenhaus wurde umfangreich modernisiert und gleichzeitig zu einem Versorgungsboulevard ausgebaut. Auf der Nordseite ergänzt eine bauliche Erweiterung die medizinische Versorgung um das Angebot spezieller Krankenhausdienste wie Notfallmedizin, Poliklinik, Kompetenzzentrum sowie hausärztliche Gemeinschaftspraxen.

Über einem dreigeschossigen, großflächig verglasten Sockel erheben sich vier Gebäude mit jeweils flexiblen Nutzungen. Die Vertikalstruktur der Fassaden weist auf ihre Zusammengehörigkeit hin. Dennoch zeichnen sich bei genauer Betrachtung Unterschiede ab. Die sorgfältig ausgewählten Backsteinfarben reichen von warmem Ockergelb bis Zinnoberrot. Auffällig sind die hartgebrannten Ziegel der dunkelgrauen Verkleidung des quer stehenden Gebäudes, dessen Oberfläche bei schrägem Lichteinfall teilweise wie Metall in der Sonne glänzt. An diese markante Stelle wurde auch der Haupteingang der Gesamtanlage verlegt.

Jedes der vier neuen Häuser verfügt zwar über einen eigenen Zugang, im Hinblick auf eine künftige gemeinschaftliche Nutzung sind sie jedoch untereinander verbunden. Das östliche Gebäude ist mit einem Pflegeheim, einem Pflegehotel und einer Entbindungsstation belegt. In den übrigen Häusern befinden sich Büroräume, eine Berufsakademie und das Kompetenzzentrum sowie das Gesundheitsamt von Südholland, das die Gebäudereihe im Westen beschließt. In den Abendstunden zeichnen sich im Inneren des verbindenden Sockels farbige Lichtverläufe von Apfelgrün bis Gänseblümchengelb ab, deren Strahlkraft bis auf die Straße hinausreicht.

Der durchgehende Flur ist wie eine Landschaft gestaltet. Die raumhohen Fotomontagen vermitteln das Gefühl, einen Flusslauf zu begleiten. Unterschiedliche Materialien und Farben differenzieren die einzelnen Abteilungen. Die freundlich gestalteten Wartezonen mit freiem Blick nach draußen sollen Patienten und Besuchern den Aufenthalt erleichtern. Die für jeden Bereich individuell angepassten Lichtkonzepte sorgen für eine klare Orientierung.

Projektinformationen

  1. Bauherr:
    Albert Schweitzer Ziekenhuis
  2. Architekten:
    EGM architecten, Dordrecht, Niederlande
  3. Standort:
    Dordrecht, Niederlande

 

 

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