2-Personen-Büro Für ein Zwei-Personen-Büro mit einer Geometrie gemäß der AMEV-Schrift Beleuchtung 2019 kann die nach dem Referenzwertverfahren der EnEV zulässige Anschlussleistung mit dem Tabellenverfahren der DIN V 18599-4 ermittelt werden. Die Abmessungen des Büros sind: L ⋅ B ⋅ H = 4,80m ⋅ 3,60m ⋅ 2,70m Die Fläche des Raumes ist: A = L ⋅ B = 4,80m ⋅ 3,60m = 17,28m2 Für einedirekt-indirekte Beleuchtung mit spezifischer Bewertungsleistung pj,lx = 0,06 W/(lx ⋅ m2) (siehe Tabelle 3.38), einem Wartungswert der er Beleuchtungsstärke Em = 500 lx (siehe Tabelle 3.37), einem Wartungsfaktor MF (bzw. WF) = 0,8 und dem daraus resultierenden Korrekturfaktor kWF = 0,8375 (siehe Absatz „Referenztechnologie der Beleuchtung” und Absatz „Energiebedarfsfaktor Anschlussleistung” im vorherigen Kapitel), einem Anpassungsfaktor für den Bereich der Sehaufgabe kA = 0,92 (siehe Tabelle 3.37), einem Anpassungsfaktor für die stabförmige Lampe kL = 1,00 (bzw. 0,58 für die LED-Leuchte gemäß DIN V 18599-4, Version von 2016, siehe Tabelle 3.39) und einem Korrekturfaktor für den Raumindex kR = 0,73 (siehe im vorherigen Kapitel, Absatz „Raumeigenschaften” und Tabelle 3.40)ergibt sich die spezifische Anschlussleistung:
(bzw. 8,9 W/m², wenn in Zukunft die LED Referenztechnologie wird) und damit die Gesamtanschlussleistung: PGesamt= 292(154) W. Im Vergleich dazu kann eine arbeitszonal orientierte Planung mit LED-Leuchten (siehe Abbildung 3.58) diese maximal zulässige Anschlussleistung deutlich unterschreiten. Abbildung 3.59 macht darüber hinaus deutlich, dass mit Hilfe des indirekten Lichtaustritts hohe vertikale Beleuchtungsstärken und damit ein gutes Modelling (Ev/Eh, siehe Kapitel „Räumliche Beleuchtung, Lichtrichtung, Modelling") erreicht werden. Eine angenehme, die Kommunikationfördernde Beleuchtung steigert die Arbeitseffizienz und das Wohlbefinden in einem solchen Raum. Auch vertikale Sehaufgaben (siehe Kapitel „Grundlegende Kriterien" (Büro), Absatz „Sehaufgaben und Arbeitsbereich" werden optimal unterstützt.
Für eine automatische Anwesenheitserfassung kann gegenüber nicht erfasster Abwesenheit unter Verwendung des Nutzerprofils „Gruppenbüro” eine mögliche Energieeinsparung von ΔPr,rel = 28, 5 % angenommen werden (siehe auch vorheriges Kapitel, Absatz „Energiebedarfsfaktor Abwesenheitserfassung”). Das Energieeinsparpotential der Tageslichtnutzung ist, wie oben beschrieben, in hohem Maße abhängig von der Tageslichtversorgung. Diese wird unter anderem durch die geografische Ausrichtung und die Verschattung der Fenster sowie weitere bauliche Gegebenheiten bestimmt. Unter Annahme einer mittleren Tageslichtversorgung der gesamten Fläche des Büroraumes kann der automatischen Tageslichterfassung eine Reduzierung des Energiebedarfs von mehr als ΔEn,rel = 70 % gegenüber einer Nichtnutzung des Tageslichtes zugeordnet werden. Zusätzlich kann das Einsparpotential der Konstantlichtregelung zum Ausgleich der Überbeleuchtung auf Grund des Wartungsfaktors ΔKo,rel = 10 % genutzt werden (siehe oben, Absatz „Konstantlichtregelung”). Gegenüber einem Dauerbetrieb während der Arbeitszeit kann für ein automatisches Lichtmanagement also unter den oben gemachten Annahmen eine relative Energieeinsparung von
Darüber hinaus ist die mögliche Tageslichtnutzung im Großraumbüro vom Anteil der mit Tageslicht versorgten Fläche, also in hohem Maße vom Grundriss des Raumes abhängig. Gemäß DIN V 18599-4 [22] ist die maximale Tiefe der Tageslichtversorgung gegeben durch aTL,max= 2,5 ⋅ (hSt - hNs) mit
Bei typischen Raumhöhen europäischer Verwaltungsgebäude ergibt sich eine maximale Tiefe des Tageslichtbereichs von ca. aTL,max = 4,0 m. Bis zu einer Raumtiefe von 1, 25 ⋅ aTL,max kann ein Raum als vollständig tageslichtversorgt betrachtet werden. Ein Großraumbüro mit ca. 5 m Raumtiefe und großer Breite entlang der Fensterfront verhält sich bzgl. der Tageslichtversorgung also identisch wie das oben gezeigte Gruppenbüro. Das Einsparpotential des Lichtmanagements ergibt sich unter identischen Randbedingungen (ohne „relative Abwesenheit”)
Industrie, Metall/Reparaturwerkstatt Für eine industrielle Produktionsstätte mit der Sehaufgabe Metall/Reparaturwerkstatt sind die relevanten Parameter zur Bestimmung der spezifischen Anschlussleistung:eine direkte Beleuchtung mit spezifischer Bewertungsleistung pj,lx = 0,05 W/(lx⋅m2) (siehe Tabelle 3.38), ein Wartungswert der er Beleuchtungsstärke Em = 500 lx (siehe Tabelle 3.37), ein Wartungsfaktor MF (bzw. WF) = 0,67 und dem daraus resultierenden Korrekturfaktor kWF = 1 (siehe Absatz „Referenztechnologie der Beleuchtung” und Absatz „Energiebedarfsfaktor Anschlussleistung” im vorherigen Kapitel), ein Anpassungsfaktor für den Bereich der Sehaufgabe kA = 0,85 (siehe Tabelle 3.37), ein Anpassungsfaktor für die stabförmige Lampe kL = 1,00 (bzw. 0,58 für die LED-Leuchte gemäß DIN V 18599-4, Version von 2016, siehe Tabelle 3.39) und bei großen Hallen ein Korrekturfaktor für den Raumindex kR = 0,51 (siehe Tabelle 3.40).Es ergibt sich der Wert: