Beleuchtungsstärke Die Beleuchtungsstärke ist die wichtigste und häufigste Messgröße in Beleuchtungsanlagen. Sie wird im Mittelpunkt des Messrasters, das den gesamten Raum, den Arbeitsbereich oder nur den Arbeitsplatz erfasst, mit Luxmetern gemessen. Luxmeter bestehen aus einem Photoelement (photoelektrischer Empfänger) und einem meist digitalen Anzeigegerät, das direkt in Lux kalibriert ist. Wichtig bei der Messung ist, dass weder Personen noch Gegenstände, die nicht zur Standardeinrichtung gehören, den Lichtempfänger abschatten. Im Sinne des Arbeitsschutzes kann es jedoch sinnvoll sein, die Beleuchtungsstärke bei normaler Körperhaltung der Person am Arbeitsplatz zu messen. Aus den gemessenen Punktbeleuchtungsstärken werden die mittlere Beleuchtungsstärke und deren Gleichmäßigkeit berechnet (s. Abschnitt Auswertung).
Bildauflösende Leuchtdichtemessgeräte realisieren eine Abbildung des Objektraumes in der Bildebene eines, einer Digitalkamera ähnlichen Messgerätes (CCD-Kamera). Damit wird auch die Beobachtungsrichtung erfasst. Mit bildauflösenden Leuchtdichtekameras können mit einer Messung eine Vielzahl von Punktleuchtdichten und somit Leuchtdichteverteilungen bzw. Leuchtdichtebilder und geometrische Parameter gemessen werden. Die mittlere Leuchtdichte wird aus den Punktleuchtdichten für relevante Flächen bestimmt. Die Auswertung des digitalen Bildes erfolgt durch entsprechend komplexe Software. Die Ergebnisse werden auf Bildschirmen oder Ausdrucken dokumentiert.
Die Messwerte können als kalibrierte Grau- oder Falschfarbendarstellung (Pseudocolorierung) anschaulich dargestellt werden, insbesondere mit „gespreizter“ Skala bei geringen Änderungen (Gradienten) der Leuchtdichtewerte. Auch sind Grafiken der Messwerte als Isoflächen oder Isolinien möglich. Die schnelle Erfassung einer Vielzahl von Messpunkten schafft die Voraussetzungen für effiziente Leuchtdichtemessungen z. B. im Tunnel. Insbesondere kann dadurch die Zeit für Messung und Auswertung stark reduziert werden.
UGR-Grenzwerte Für eine Überprüfung der UGR-Werte ist der Vergleich der vorhandenen Anlagendaten mit den vom Hersteller der Leuchten dokumentierten UGR-Tabellen anzustellen, wobei alle den Tabellenwerten zugrunde gelegten Annahmen mit den Gegebenheiten der Anlage selbst zu vergleichen sind. Insbesondere sind dies die Reflexionsgrade der Raumbegrenzungsflächen, die Leuchtdichteverteilung der Leuchten, die Leuchtenanordnung und das Abstands-/Höhenverhältnis der Leuchtenanordnung, die Blickrichtung und – falls erforderlich – Korrekturen der Tabellenwerte aufgrund abweichender Lampenbzw. Leuchtendaten (siehe Kapitel, Abschnitt UGR). Für eine messtechnische Überprufung der UGR-Werte in einer ausgeführten Anlage müssen aus der Beobachterpositiondie Hintergrundleuchtdichte die mittlere Leuchtdichte der Leuchten die Raumwinkel als Maß der Größe der Blendlichtquellen (Leuchten) und die Position der Leuchten bezüglich der Beobachterposition und Blickrichtung ermittelt werden.Diese Größen lassen sich mit bildauflösenden Leuchtdichtemessgeräten und entsprechenden Winkelmesseinrichtungen ermitteln und daraus mit entsprechender Software die UGR-Werte berechnen. Die Messung von Blendsituationen und die Berechnung von UGR-Werten wird mit der bildauflösenden Leuchtdichtemesstechnik überhaupt erst ermöglicht.
Leuchtdichte von Leuchten Die mittlere Leuchtdichte der Leuchten ist im Zusammenhang mit der Beleuchtung von Bildschirmarbeitsplätzen von Bedeutung (s.a. Kapitel Büro). Die mittlere Leuchtdichte der Lichtaustrittsflächen der Leuchte muss gemäß EN 12464-1 in den C-Ebenen in Intervallen von 15°, beginnend bei 0°, und für die Ausstrahlwinkel γ = 65°, 75° und 85° gemessen und/oder berechnet werden. Üblicherweise werden diese Angaben durch den Hersteller der Leuchten zur Verfügung gestellt. In der europäischen Norm EN 13032-1 „Angewandte Lichttechnik – Messung und Darstellung photometrischer Daten von Lampen und Leuchten – Teil 1: Messung“ ist die Messvorschrift zur Bestimmung der mittleren Leuchtdichtewerte enthalten. Eine Messung des Ist-Zustandes der mittleren Leuchtdichten der Leuchten vor Ort ist nur unter entsprechendem messtechnischen Aufwand möglich, z. B. mit bildauflösenden Leuchtdichtemessgeräten (CCD-Kamera).