In der Praxis wird im Rahmen der Entwicklung einer Leuchte heute in der Regel eine Simulation durchgeführt. Das Ergebnis der Simulation wird bei TRILUX vor der Serieneinführung grundsätzlich mittels einer Messung eines auf der Simulation basierenden Prototyps auf dem Goniophotometer verifiziert. Die Anwendung der oben genannten Norm auf Simulation und Messung führt zur Darstellung der Lichtstärkeverteilung in einem in der EN 13032-1 definierten Datenformat. Sie werden zusätzlich in international verbreitete Datenformate der Lichtplanungsprogramme, wie z. B. das IES-Datenformat, überführt. Dies stellt sicher, dass die gewonnenen Daten weltweit verwendet werden können (siehe auch Kapitel, „Technische Katalogdaten"). In Europa findet in der Praxis das etwas handlichere EULUMDAT-Datenformat (siehe auch https://de.wikipedia.org/wiki/EULUMDAT) eine weitere Verbreitung, in das die Messdaten bei TRILUX ebenfalls überführt werden. Die räumliche Verteilung der Lichtstärke einer Leuchte wird als Lichtstärkeverteilungskörper bezeichnet (Abbildung 3.153 c). Schnitte durch dessen senkrechte Achse stellen Lichtstärkeverteilungskurven (LVK) in den sogenannten C-Ebenen dar, die in der Regel in Polarkoordinaten dokumentiert werden. Darin sind die Werte der Lichtstärke bei genormten Betriebsbedingungen der Leuchte (z.B. Gebrauchslage, Umgebungstemperatur 25°C) dargestellt. Sie sind auf 1.000 Lumen der in der Leuchte betriebenen Leuchtmittel bezogen und in der Einheit cd/klm (Candela pro Kilolumen) als normierte LVK angegeben. Je nach Form und Symmetrieeigenschaften der Lichtstärkeverteilung unterscheidet man tiefstrahlende, breitstrahlende, symmetrische, asymmetrische, direkt strahlende Leuchten, direkt-indirekt strahlende und indirekt strahlende (Abbildung 3.154 und Abbildung 3.155). Eine weitere Einteilung kann aufgrund des Lichtstromanteils in den unteren bzw. oberen Halbraum, z. B. in Form der Tabelle 3.134, erfolgen.