Schnittstellen

Schnittstellen sind für ein Lichtmanagement für die Kommunikation der unterschiedlichen beteiligten Komponenten erforderlich. Alle relevanten Informationen werden im Steuergerät gesammelt und verarbeitet und, soweit  erforderlich, an die Komponenten übermittelt. Schnittstellen bestehen zwischen dem Steuergerät und

  • den Sensoren,

  • dem Bediener,

  • den Betriebsgeräten der Leuchten.

Die Sensoren der Beleuchtungssteuerung erfassen Bewegungen, bzw. Anwesenheit, und Licht und setzen die gemessenen Werte in Signale um, die sie an das Steuergerät übergeben. Die Art der Verbindung sowie die  Zusammensetzung der Signale, das Protokoll, kennzeichnen die Schnittstelle. Diese ist für die Sensorik heute im Markt in der Regel systemspezifisch. Das heißt, dass Sensoren nur bei Anschluss an das zugehörige Steuergerät ihre erwünschte Funktion erfüllen, ohne dass Anpassungen außerhalb der obligatorischen Inbetriebnahme erforderlich sind.

Ähnlich verhält es sich mit der Schnittstelle des Steuergerätes zum Nutzer, bzw. Bediener. Auch hier kann die Form, der Anschluss und die Funktionsbelegung der Bedienelemente sehr unterschiedlich ausfallen. Eine Form ist häufig die einfacher Installations-Schließtaster. Diese können dann aber z. B. mit 230 V Netzspannung oder mit einer vom Steuergerät intern oder extern bereitgestellten Schutzkleinspannung (SELV) betrieben und mit ganz unterschiedlichen Funktionen belegt werden.

Aber auch bei Verwendung von marktüblichen, allgemeinen Schnittstellen für Sensoren oder Bedienelemente, wie ZigBee oder WLAN ist die Definition der verwendeten Schnittstelle bzgl. der Beleuchtung nicht komplett. Die Zuordnung der Funktionen zu den Befehlen, das Protokoll, ist hier nur formal vorgegeben, aber nicht inhaltlich festgelegt. Die inhaltliche Festlegung erfolgt durch den Anbieter des funktionsfähigen Gesamtsystems. Infolge dessen sind Komponenten unterschiedlicher Lichtmanagementsysteme trotz gleicher Schnittstelle in der Regel nicht miteinander kompatibel.

Beleuchtungsschnittstellen

Für die Kommunikation des Steuergerätes mit den Leuchten, bzw. den Betriebsgeräten, bestehen im Markt Schnittstellen, die in mehr oder weniger hohem Maße bzgl. der Auswirkungen ihrer Funktionen auf die zu betreibende Beleuchtung standardisiert sind. Diese können als Beleuchtungsschnittstellen bezeichnet werden.

Im Folgenden sollen die im Markt verbreiteten Beleuchtungsschnittstellen beschrieben und einander gegenübergestellt werden.

Im anschließenden Kapitel wird DALI, eine international standardisierte Beleuchtungsschnittstelle, eingehender betrachtet (siehe Kapitel „DALI"). In einer aktuell erweiterten Version dieser Schnittstelle (DALI-2) sind auch Komponenten der Sensorik und der Bedienung standardisiert (siehe Abbildung).