Beleuchtung von Sporthallen

Für häufig vorkommende Sporthallen enthält die Tabelle Beispiele für Abmessungen und Sportarten gemäß EN 12193. Bild erläutert die Anordnungsgeometrie der Leuchten. In Einzelfällen kann es notwendig sein, die Beleuchtung an den Stirnseiten der Halle durch zusätzliche Leuchten zu verbessern (sogen. Endverstärkung), um die Beleuchtungsstärke in diesem Bereich über den Minimalwert anzuheben.

In teilbaren Hallen ist die Beleuchtung so zu planen und auszuführen, dass die lichttechnischen Anforderungen sowohl für die gesamte Halle als auch für die Teilhallen gelten. Oft werden jedoch die Teilhallen nur für den Trainingsbetrieb genutzt, für den geringere Anforderungen gelten. Insbesondere muss bei teilbaren Hallen die Blendungsbegrenzung (siehe auch Kapitel) für beide Hauptblickrichtungen erfüllt sein.

Leuchten müssen ballwurfsicher sein (siehe Kapitel).

Die nachfolgenden Tabellen 1 und 2 enthalten Beispiele für die Beleuchtung von Sporthallen. Denen liegen folgende Annahmen zugrunde:

  • Nutzebene ist die Sportfläche, max. 0,2 m über dem Boden

  • Reflexionsgrade für Decke/Wände/Boden 0,5/0,5/0,3

  • Wartungsfaktor 0,8

  • Leuchten mit Dreibanden-Leuchtstofflampen T8 58 W (5.200 lm, VVG), T5 80 W (6.150 lm, EVG), bzw. LED-Leuchten (Baureihe Actison Fit···, 9.300 lm / 69 W, bzw. 12.000 lm / 88 W).

  • Die Beleuchtungsstärke und Gleichmäßigkeit gilt für die Hauptfläche PA nach EN 12193.

Die Leuchten werden in Reihen parallel zur Hallenlängsseite angeordnet (Abbildungen), und zwar im Abstand b1, b2 (falls dafür ein Wert angegeben ist) und bei B/2, wobei B die Hallenbreite ist. Ebenfalls ist der Abstand z der Mittelpunkte in Richtung der Leuchtenreihe angegeben.

Bei Mehrfachnutzung der Sporthallen, z. B. für Wettkämpfe mit höherem Wettbewerbsniveau und für Trainingsbzw. Schulsportarten mit geringerem Wettkampfniveau, wird empfohlen, die Anlage für das höchste benötigte Beleuchtungsniveau (Wettkampfniveau) auszulegen. 

Bei geringen Anforderungen an die Beleuchtung wurden in der Vergangenheit bei konventioneller Beleuchtung häufig zweilampige Leuchten in Serienschaltung nur einlampig betrieben. In manchen Fällen ist auch durch Ausschalten einiger Leuchten innerhalb der Leuchtenreihen das Beleuchtungsniveau reduziert worden.

Eine deutlich bessere und effizientere Variante stellt die Beleuchtung mit dimmbaren Leuchten mit DALI-Schnittstelle dar.

Anstatt einzelne Leuchten oder Lampen auszuschalten sollte heute die gesamte Beleuchtungsanlage auf das gewünschte Niveau gedimmt werden. Dazu stehen Lichtmanagementsysteme und dimmbare Leuchten mit DALI-Schnittstelle zur Verfügung. Alle wichtigen Planungsparameter, wie die Gleichmäßigkeit der Beleuchtung, werden so weiter beibehalten, während zu bestimmten Nutzungszeiten Energie eingespart werden kann. Zusätzlich kann die Beleuchtung an vorhandenes Tageslicht angepasst und bei Abwesenheit automatisch ausgeschaltet werden, wenn entsprechende Sensorik eingerichtet ist.

Für LED-Leuchten wirkt sich es darüber hinaus auch positiv auf die Lebensdauer der Leuchte aus, wenn sie während eines Großteils ihres Lebenszyklus im gedimmten Zustand betrieben werden (siehe auch Kapitel „Lebensdauer von LED-Leuchten").

(a) Anordnung der Lichtbandleuchten

(b) Anordnung der Einzelleuchten

Abbildung 3.105: Anordnungen von Sporthallenleuchten

Tabelle 3.80:

Beispiel für die Beleuchtung von Einzelsporthallen, Grundfläche 27 m x 15 m, Höhe 5,5 m
∗ Zu Grunde liegende Annahmen, siehe oben.
∗∗ Abstände siehe Abbildung.

Tabelle 3.81:

Beispiel für die Beleuchtung von Dreifachsporthallen, Grundfläche 45 m x 27 m, Höhe 7 m
∗ Zu Grunde liegende Annahmen, siehe oben.
∗∗ Abstände siehe Abbildung.

Tabelle 3.82: Abmessungen von Sporthallen